Behandlungsablauf
Für die Erstanamnese sollten Sie mindestens eine Stunde Dauer einplanen.
Die Anamnese ist der Schlüssel zur Arzneifindung. Bei akuten Erkrankungen kann sie bei einem erfahrenen Homöopathen in wenigen Minuten abgeschlossen sein. Chronische Erkrankungen allerdings erfordern einen deutlich höheren Zeitaufwand. Die Hauptbeschwerde mit all ihren Nebenbeschwerden wird genau erfragt mit ihren Verbesserungen und Verschlechterungen. Neben den körperlichen Beschwerden „von Kopf bis Fuß“ muss der homöopathische Arzt/ die homöopathische Ärztin auch genaue Kenntnisse des psychischen und des geistig-seelischen Zustandes des Patienten bzw. der Patientin erlangen. Wichtig sind auch mögliche auslösende Ursachen, Biographie, Familien- und Medikamentenanamnese.
Je genauer Sie Ihre Symptome beobachten (Wie ist der Schmerz ? Wodurch wird er besser, wodurch schlechter ? Wie ist der Einfluss von Wärme und Kälte u.s.w.), desto sicherer wird die spätere Mittelwahl. Wir werden diese Dinge gemeinsam erarbeiten!
Nach diesem ersten Gespräch muss nun der homöopathische Arzt/ die homöopathische Ärztin unter den gut 2000 geprüften homöopathischen Einzelmitteln das für Sie richtige finden (Arzneimittelwahl).
Zusammen mit einer mündlichen Erklärung und schriftlichen Informationen (Einnahme C-Potenzen und Einnahme von LM- oder Q-Potenzen) werden Sie dann dieses Mittel direkt oder ein Rezept erhalten.
In der Regel sollte eine Folgeanamnese ca. 6-8 Wochen nach der Erstanamnese erfolgen, um den Verlauf ausführlich zu besprechen. Hier muss das weitere Vorgehen beurteilt werden.
Muss weiter abgewartet werden? Muss das Mittel wiederholt werden? Muss das Mittel gewechselt werden? Gibt es Heilungshindernisse und so weiter?
Es gelingt nicht immer, bereits bei der ersten Analyse das heilende Medikament zu bestimmen, was aus der Komplexität jeder Erkrankung und der Vielzahl der Arzneien leicht verständlich ist.
Eine homöopathische Behandlung wird sich in der Regel über mehrere Monate erstrecken. Dabei gilt die Faustregel, dass die Behandlung länger dauert, wenn auch die Erkrankung schon länger bzw. schon viele Jahre besteht.
Bei günstigen Verlauf werden die Abstände zwischen den Terminen immer größer und die Arzneigaben immer seltener.