Herzinfarkt Vortrag

Nachfolgend können Sie den Vortrag nachlesen, den Dr. Stefan Heimann am 23.10.2009 anlässlich der Themenwoche „Faszination Blaulicht“ in Ganderkesee gehalten hat.

Wenn Sie kein Programm haben, um PDF-Dateien anzuzeigen und sich auch keinen PDF-Reader herunterladen wollen, können Sie den Textteil des Vortrages auch direkt hier lesen:

Wenn Sie folgenden Link klicken, wird der Vortrag (incl. Bildern) als PDF-Datei angezeigt.

 

Vorinformationen:

– 280 000 Herzinfarkte je Jahr in Deutschland

– im Durchschnitt dauert es 3 Stunden, bis die 112 gewählt wird

– in mehr als 95% ist die Ursache eine KHK (koronare Herzerkrankung)

– 50% versterben in den ersten 4 Wochen

 

Hauptrisikofaktoren:

– Zigarettenrauchen     – hoher Blutdruck     – hohes Cholesterin

– Lebensalter (Männer >45, Frauen>55)     – Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus)

– familiäre Vorbelastung

 

Weitere Risikofaktoren:

– Übergewicht(Adipositas)     – körperliche Inaktivität     – falsche Ernährung

– Fettstoffwechselstörung     – Neigung zu Thrombosen

 

Was passiert beim Herzinfarkt?

– Verstopfung eines Herzkranzgefäßes durch ein Blutkoagel oder

– Aufbrechen einer Cholesterinablagerung an der Gefäßwand

– Ausfall des versorgten Herzmuskelgebietes,

      – dadurch keine ausreichende Pumpfunktion des Herzen (akute Herzschwäche)

– Gefahr von Rhythmusstörungen (Kammerflimmern)

 

Mögliche Beschwerden beim Herzinfarkt (Symptome):

– Brustschmerzen/ Engegefühl über dem Brustkorb

– Ausstrahlung in Arme (meist links), Unterkiefer und Oberbauch

– Todesangst/Unruhe          – Schwächegefühl

– Luftnot          – Übelkeit

– Schweißausbrüche          – Herzstolpern

 

Was können Sie bis zum Eintreffen des Notarztes machen,

wenn der Patient bei Bewusstsein ist?

– 112 wählen (Namen, Adresse, Beschwerden)

– hinlegen mit erhöhtem Oberkörper

– keinerlei Aktivitäten, Ruhe bewahren

– beengende Kleidung öffnen, zudecken

– hektische oder aufgeregte Personen wegschicken

– jemanden vor dem Grundstück/Haustür postieren

 
Was können Sie bis zum Eintreffen des Notarztes machen,

wenn der Patient bewusstlos ist?

– auf dem Boden in stabile Seitenlage bringen

– für freie Atmung sorgen

– evt. lockere Zähne/Prothesen entfernen

– Wiederbelebungsmaßnahmen bei fehlender Atmung oder fehlendem Herzschlag

          Falsch ist nur nichts zu machen!!

 

Außerdem wichtige Informationen für den Notarzt!

– Medikamente oder Medikamentenplan des Betroffenen

– Allergiepass

– wenn vorhanden Unterlagen (z.B.Krankenhausberichte)

– seit wann bestehen die Beschwerden ?

 

Wie erkennt der Arzt oder Notarzt den Herzinfarkt?

– Aussehen des Patienten(das klinische Bild) und

– die entsprechenden Beschwerden geben Hinweise

– ein bestimmter Kurvenverlauf im EKG(=Elektrokardiogramm)

– Wandbewegungsstörungen beim Ultraschall des Herzens (Echokardiographie)

– Wandbewegungsstörungen und verschlossene Herzkranzgefäße beim Herzkatheter(Coronarangiographie)

– Blutuntersuchung

 

Was macht der Notarzt?

– Hochlagerung des Oberkörpers

– Gabe von Sauerstoff

– Durchführung eines „großen“ EKG

– Messung des Blutdruckes

– Anlage eines Venenzuganges für Medikamente

– Gabe von Medikamenten

– Behandlung von Komplikationen

– rascher Transport in eine geeignete Klinik

 

Wie geht es im Krankenhaus weiter?

– Durchführung eines Herzkatheters mit Kontrastmitteldarstellung der Herzkranzgefäße und

  evt. Aufweiten eines eingeengten oder verstopften Herzgefäßes und Einsetzen eines Stents

– intensivmedizinische Überwachung

– medikamentöse Einstellung

– sobald wie möglich stufenweise Mobilisierung und evt. REHA-Maßnahme

– Teilnahme an einer Herzsportgruppe

 

Was können Sie machen, um selber keinen Herzinfarkt zu erleiden?

– versuchen Sie, das Rauchen aufzugeben

– gesunde Ernährung: viel Obst, wenig Fett

– Gewichtsreduktion

– tägliche Bewegung

– Optimale Behandlung und Einstellung von

       – Bluthochdruck

       – Blutfettwerten

       – Blutzucker

– Regelmäßige Medikamenteneinnahme

– Vermeidung von dauerhaftem Stress

– bei Beschwerden zum Arzt

– Nehmen Sie die Vorsorgeleistungen wie z.B. den Checkup in Anspruch

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